Irgendwie bietet es sich an, heute etwas zu Gewitter und Sturm zu schreiben. Jeder das schon erlebt und ich weiß nicht mehr wie oft ich in Hütten, unter Felsvorsprüngen oder unter einem Tarp abwetterte.
Das eventuell am markantesten in Erinnerung gebliebene ist über 25 Jahre her, fränkische Schweiz, wir waren ca 17 Jahre alt, zu 2t und unser „Zelt“ waren 2 Army Ponchos.
Wir wollten nach einem Lost Place suchen, einer sogenannten U-Verlagerung aus dem Krieg, die meine Mutter als Kind gesehen hatte. Wir hatten keinen, wirklich keinen Plan vom Terrain und 3 Tage Zeit. Als wir abgesetzt wurden gings in den Wald, die Rucksäcke wurden versteckt und mit einem kleinen Daypack drehten wir unsere Runden. Gegen 20:00 kamen wir zurück zu den Rucksäcken, gingen an den Fluss, es wurde Abendtoilette gemacht und Wasser aufgefüllt.
Da wir recht groggy waren, beschlossen wir, stumpf ist trumpf, auf einem alten, ungenutzten Zubringerweg / Rückepfad 30m Oberhalb des Wanderwegs unser „Zelt“ aufzubauen. Wir knöpften 2 Armee Ponchos zusammen, rollten die Isomatten aus und machten Abendessen. Zwei Stunden später brach das Gewitter los. Bis 4 Uhr morgens lagen wir wach, ein Bach floss um unseren Shelter herum, am Fluss wurde ein Baum entwurzelt, die Nacht wurde oft durch mehrere Blitze gleichzeitig erhellt und wir könnten schwören, dass die Bahnbrücke auf der anderen Talseite mehrmals vom Blitz getroffen wurde!
Ein klarer Fall von „Gerade nochmal gutgegangen…“
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